Innovationspreis der Stiftung Leben pur zur Arbeit am Thema "Kern- und Randvokabular"

Für das Projekt "Sprachförderung von Anfang an: Zur Bedeutung von Kern- und Randvokabular in der Kommunikationsförderung von Menschen mit komplexer Behinderung" sind wir mit dem Innovationspreis der Stiftung Leben Pur gewürdigt worden. Die Verleihung fand im Rahmen der Leben pur Tagung zum Thema Kommunikation Anfang März 2009 in München statt.

Preisverleihung

v.links: Gerhard Grunick (Stiftung Leben pur), Prof. Dr. Jens Boenisch, Stefanie Sachse (beide Universität zu Köln), Prof. Dr. Andreas Fröhlich (Wissenschaftsrat der Stiftung Leben pur) (Foto: Stiftung Leben pur, Mck)

 

Aus der Pressemitteilung der Stiftung:

Die Stiftung Leben pur vergibt jährlich zwei Auszeichnungen: den Förderpreis Leben pur für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit oder ein Konzept aus der Praxis zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen sowie den Innovationspreis Leben pur für ein innovatives und wegweisendes Modell. Beide müssen sich mit dem jeweiligen Jahresthema der Stiftung befassen; 2009 ist dies „Kommunikation bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen“. [...]

Zum Innovationspreise Leben pur:
Sogenannte „kleine Wörter“ wie Pronomen, Konjunktion, Adverbien, Präpositionen oder Hilfsverben beherrschen den Großteil unserer gesprochenen Sprache. Prof. Dr. Jens Boenisch und Stefanie Sachse beschreiben in ihrer Untersuchung, welche Bedeutung dieses Kernvokabular in der Kommunikation von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen hat und leiten daraus pädagogisch-therapeutische Konsequenzen ab für die Sprachförderung von Menschen ohne Lautsprache oder Menschen mit schwersten Behinderungen. Weiter entwickelten sie auf dieser Basis neue Förderstrategien und Kommunikationstafeln.
Auf Grund ihrer Forschungsergebnisse und den ersten Rückmeldungen dazu aus der Praxis ziehen sie u.a. folgendes Resümee: „Mit diesen neuen Materialien vollzieht sich eine Kehrtwende in der Förderung, die bisher vielfach geprägt war vom sukzessiven Lernen einzelner neuer Begriffe (…), die in einem spezifischen Kontext Bedeutung haben hin zu einer Förderung situations-unspezifischen Kernvokabulars, das in vielfältigen Spiel-, Lern- und Alltagssituationen einsetzbar ist.“

 Kurzvorstellung d. Projekts

(Foto: Stiftung Leben pur, mck)

Mit dem Geld soll ein neues Projekt gestartet werden. Thema wird die Kommunikation mit Kern- und Randvokabular bei Kindern mit sog. komplexen Behinderungen sein.